40 Leitfaden für die fachgerechteAnwendung Prüfung des Untergrundes Grundsätzlich ist vor allen Imprägnierungsarbeiten zu überprüfen, ob der Untergrund selbst für die Nutzung oder nachträglichen Behandlung mit OBTEGO geeignet ist. Sollte dies nicht der Fall sein, macht eine nachfolgende Imprägnierungen in den meisten Fällen auch keinen Sinn. Folgende Punkte sind dabei im Wesentlichen zu überprüfen: Qualität des Bodenbelags Die Qualität des Bodenbelags solltemindestens die Druckfestigkeit von 25 N/mm² aufweisen. Jedoch ist nicht nur die Druckfestigkeit ein wichtiger Punkt, sondern auch die Ritzhärte der Oberfläche. Entstehen bereits durch leichtes Kratzenmit einemMesser oder einemSchlüssel Riefen imBoden oder kommt es sogar zu Ausbrüchen von Feinstzuschlägen, ist der Bodenbelag in der Regel für eine Imprägnierung der Oberfläche nicht geeignet oder muss sofernmöglichmit Silikaten vorher verfestigt werden. Imprägnieren von neuen/frischen Bodenbelägen Bevor ein neuer Bodenbelag imprägniert werden kann, ist es zwingend erforderlich dessen Restfeuchte zu ermitteln. Der Maximalwert ist dem technischenMerkblatt der eingesetzten Produkte zu entnehmen und liegt in der Regel bei ≤ 4% CM. Da eine CM-Messung zerstörerisch ist, werden in den meisten Fällen elektronische Messgeräte, wie z.B. kapazitive Feuchtemessgeräte eingesetzt. Hierbei haben sich der Firma TRAMEX oder TROTEC bewährt. Unter Umständen kann der Bodenbelag bei zu hoher Restfeuchtigkeit, die dem enthaltenem Porenwasser geschuldet ist, die Imprägnierung nicht vollständig, gleichmäßig und ausreichend aufnehmen. Dies kann zu Wolkenbildung, Ausblühungen oder sogar zu einer eingeschränkten Funktionalität der Imprägnierung führen. Reinigung- bzw. Diamantschliff Vor dem Imprägnieren muss der Bodenbelag mindestens mit einer Scheuersaugmaschine und geeigneten Reinigungspads mehrmals nass gewaschen werden um gröbere, oberflächliche Verunreinigungen, Ausblühungen, Zementschlämme, etc. zu beseitigen. Gegebenenfalls empfiehlt sich auch der Einsatz von Diamantreinigungspads oder ein Diamantreinigungsschliff mit Schleifkörung #100 oder #200 um z.B. Folienschläge, Glättspuren und leichte Rautiefen besser zu beseitigen. Durch einen Diamantreinigungsschliff mit einer Schleifmaschine (keine Einscheibenmaschine) wird der Bodenbelag in der Regel optisch noch ansprechender. In beiden Fällen ist der Bodenbelag nach dem Reinigungsschliff mit einer Scheuersaugmaschine mehrmals nass zu waschen. Normales Absaugen des Schleifstaubes von der Oberfläche (bei Trockenschliff) und nachträglichem, feuchtenWischenmit einem Mopp reicht nicht aus. Nach dem Reinigen der Fläche muss diese komplett abtrocknen. Auch nach dem Reinigen ist wieder die Restfeuchte zu beachten, bevor imprägniert werden kann. Vorbehandlung (optional) Weist der Bodenbelag Lunker oder größere Poren auf, müssen diese vor dem Imprägnieren geschlossen werden. Für Ausbrüche oder Lunker eignet sich OBTEGO X-300 (Reparaturmörtel). Bei Poren bis zu einer Größe von ca. 5 mmkann die Porenspachtel OBTEGOSP-100 verwendet werden.
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