Silikate und Silikatportfolio Geschichte Die Römer verwendeten vor 2000 Jahren Opus caementicium, auch „Römischer Beton“ genannt. DieseMischung bestand imwesentlichen aus Sand, Wasser, Kalk und Steinbrocken. Um dieses Gemisch härter zu machen, wurde Vulkanasche hinzugefügt. Diese Vulkanasche kam aus dem Gebiet Pozzuoli, daher der heutige Name Puzzolane. Puzzolane bestehen aus Tonerde, Eisenoxid, alkalischen Bestandteilen und Silikaten. Die enthaltene Silikate dienten damalswie heute zur Verfestigung des Betons. Heutzutage werden die einzelnen Silikate in Reinform oder mit Zusatzstoffen eingesetzt um die Betonoberfläche hinsichtlich Härte und der kapillaren Wasseraufnahme zu verbessern. Hierzu werden verschiede Silikattypen verwendet. Reaktion Wasserglas ist in Wasser gelöstes Alkalisilikatpulver, wie z.B. Natrium-, Kalium- oder auch Lithiumsilikat. Diese gelösten Silikate regieren imBetonmit Kalkhydrat zu Calciumsilikathydrat. Die Gel-Bildung, welche beim Auftragen von Silikaten auf Beton zu beobachten ist, ist ein Vorgang, der auf diese Reaktion zurückzuführen ist. Es entsteht eine glasähnliche, stabile Struktur in den Porengefügen, welche die Betoneigenschaften hinsichtlich Ritzhärte und der Reduzierung der kapillaren Wasseraufnahme positiv beeinflusst. Durch das Aufbringen von Silikaten wird auch ein eventuell auftretendes Absanden des Betons reduziert, welches die spätereWartung des Bodens deutlich vereinfacht. Silikate regierenmit Kalkhydrat zu Calciumsilikathydrat, welches die Betonstruktur verhärtet. Vulkanasche und Silikat Sand, Stein, Kalk, Wasser „Römischer Beton“ Betonpore mit Kalkhydrat Zugabe Silikat Betonpore gefüllt mit Calciumsilikathydrat 44
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